Die Gründe weshalb Menschen eine Psychotherapie beginnen sind vielfältig, und nicht immer muss es sich dabei um eine Erkrankung handeln. Zwar versteht man unter dem Begriff Therapie alle Maßnahmen zur Behandlung einer Erkrankung, aber auch Lebenskrisen, Überforderung, Stress, Beziehungsfragen und vieles mehr, können Anlass sein, eine Therapie zu beginnen, bzw. eine psychologische Beratung aufzusuchen.
Resilienzförderung
Bereits 1946 formulierte die Weltgesundheitsorganisation, dass „Gesundheit ein Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen“ ist. Niemand ist ja nur krank oder nur gesund. Die Wahrheit liegt immer irgendwo dazwischen. So kann auch ein „pumperl-g’sunder“ Sportler beispielsweise Zahnschmerzen bekommen. Oder ein glücklicher, zufriedener Mensch bricht sich ein Bein…. Ziel ist es daher auf der Skala zwischen krank und gesund weiter in Richtung Gesundheit zu kommen.
Dies kann einerseits geschehen, indem man die Krankheiten behandelt. Ein weiterer wichtiger Baustein kann aber auch sein die positiven, gesunden Anteile zu stärken. Beides gehört für mich zusammen. Daher kommen in der Beratung und der Therapie auch beide Elemente zum Tragen: Das Kranke behandeln, und das Gesunde stärken. Das heißt ich arbeite vorwiegend mit der Rational-Emotiven-Verhaltenstherapie, aber auch Elemente zur Resilienzförderung, und zum Aufspüren und Stärken von Ressourcen spielen eine Rolle. Dabei beziehe ich mich auf wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse aus der Positiven Psychologie und der Glücksforschung.
Für mich persönlich stellt beispielsweise der christliche Glaube eine wertvolle Ressource und Kraftquelle dar. Wenn der Glaube auch für Sie eine Rolle spielt, dann darf dieser in der Beratung und der Therapie einfließen, bzw. als Ressource Ihre Veränderungsprozesse unterstützen. In wie weit dies der Fall sein soll, oder ob der Glaube zum Thema werden soll, entscheiden Sie.
REVT – Rational – Emotive Verhaltenstherapie
Meine Hauptmethode ist die Rational-Emotive Verhaltenstherapie (REVT). Sie ist eine kognitive Verhaltenstherapie und wurde von dem US-amerikanischen Psychologen und Psychotherapeuten Albert Ellis erstmals 1955 formuliert. Seitdem wurde sie kontinuierlich weiterentwickelt.
Heute handelt es bei sich bei der REVT um ein modernes, wissenschaftlich sehr gut geprüftes Psychotherapieverfahren mit nachgewiesener Evidenz und Wirksamkeit. Damit zählt sie auch zu den vier, in Deutschland anerkannten, Richtlinienverfahren.
Die Rational-Emotive Verhaltenstherapie ist sowohl gesprächs- als auch verhaltensorientiert und hat einen starken philosophischen Bezug. Sie geht davon aus, dass emotionale Probleme auf unangemessenen Denk- und Verhaltensmustern beruhen.
„Nicht die Dinge an sich erschüttern den Menschen, sondern ihre Sicht von den Dingen.“ (Epiktet, griech.Philosoph)
Häufig liegen automatisierte und damit unbewusste Gedanken und Glaubenssätze zugrunde, die irgendwann erlernt wurden. Denken, Fühlen und Handeln stehen in einem engen Zusammenhang und beeinflussen sich gegenseitig. Ziel ist es daher verzerrte, selbstschädigende Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen, zu hinterfragen und zu verändern. Man bezeichnet diesen Prozess als kognitive Umstrukturierung. Denn:
„Sie fühlen, was sie denken.“ (Albert Ellis)
Ich unterstütze Sie darin sich aktiv und realistisch mit Ihren Problemen auseinanderzusetzen. Sie werden dysfunktionale Muster erkennen, neue Gedankengänge entwickeln und Strategien erlernen, damit Sie zukünftig auch ohne professionelle Unterstützung ihr Leben meistern und konstruktiv mit Ihren Problemen umgehen können.
Am Anfang steht immer eine ausführliche Diagnostik, die als Basis für die therapeutische Arbeit dient. Dabei wende ich geeignete psychodiagnostische Verfahren an, die auch Fragebögen und Testverfahren einschließen können. Auf Grundlage der Ergebnisse besprechen wir unsere Zusammenarbeit und das weitere Vorgehen.
Anschließend kann die eigentliche therapeutische Arbeit beginnen. Dabei wende ich verschiedene Methoden an, abhängig von Ihren individuellen Bedürfnissen. Dies können beispielsweise Verhaltensanalysen, Imaginationsübungen oder Trainings sein. Darüber hinaus sind Übungen und Hausaufgaben ein elementarer Bestandteil der Therapie.
Wenn Sie noch Fragen haben oder mich erst einmal kennenlernen möchten, dann vereinbaren Sie einen Termin für ein unverbindliches Telefonat oder schreiben Sie mir.